Vernissage von Salvatore Mainardi in der Galerie M

Johann Dill, Karl J. Mayerhofer, Hans Hell, Gerald Maierhofer, Salvatore Mainardi, Paul Horsak, Ferdinand Ernst Böckl, Silvia & Manfred Schweighofer
Johann Dill, Karl J. Mayerhofer, Hans Hell, Gerald Maierhofer, Salvatore Mainardi, Paul Horsak, Ferdinand Ernst Böckl, Silvia & Manfred Schweighofer

Die Vernissagen in der kleinen feinen Galerie M sind seit Jahren für ihre künstlerische Bedeutung bekannt und so brachte das Taem des kulturkreiskirchstetten den interntationalen Künstler Salvatore Mainardi nach Kirchstetten Niederösterreich. Künstlerkollege und Galerist Karl J. Mayerhofer begrüßte die Gäste, Tochter Sophie spielte auf der Gitarre, Bgm. Paul Horsak überbrachte die Grußworte aus der Politik und der Marktgemeinde und Silvia Schweighofer ging in ihrer Laudatio auf das Schaffen des Künstlers ein. Ob Basel, Coburg, Paris oder andere internationale Orte, wenn der Nebel aufsteigt, der Mensch mit der goldenen Maske kommt, die Besucher sehen wie ein Werk entsteht, später den Kopf aus Schokolade zerschlägt und an die Gäste verteilt, dann ist der Jubel groß. So auch in Kirchstetten. Mit seiner Performance"Der Mensch" begeisterte Salvatore Mainardi die Gäste, die ihn mit dem Lohn der Kunst - riesigen Applaus - dankten. Unter den begeisterten Gästen NR. Johann Hell mit Gattin Alfreda, Bgm. a.D. Johann Dill, Autogrammsammler Gerald Maierhofer, Manfred Kern aus Salzburg, Maria Krammel, Geri Berger, Ferdinand E. Böckl, Kurt Krischek, Susanna Hiess Kunstkurator Georg Schück, Reiselady Evelyn Korrak mit Mutter, Eva Brenner, STR. Manfred Schweighofer und viele andere. Die sehenwerte Ausstellung ist bis Mitte August zu sehen und im Zuge des Sommerfestes wird wieder eine Performance gezeigt.

Laudatio von Mag. Silvia Schweighofer

 

Der Kunstmaler und Grafiker Salvatore Mainardi wurde am 17. Mai 1954 in Angri in der Nähe von Neapel, am Fuß des Vesuvs, geboren. In Salerno besuchte er das Kunst-Gymnasium und emigrierte 1971, also bereits mit 17 Jahren, in die Schweiz nach Basel. Seine künstlerischen Fähigkeiten lebte er vorerst in der Natur aus und betätigte sich in seinen ersten Jahren in der Schweiz als Landschaftsgärtner.

1977 bekam er in einem internationalen Großkonzern in der Nähe von Baden im Kanton Aargau die Möglichkeit, als Grafiker zu arbeiten, wo er bis heute tätig ist. Dies erlaubt ihm, sich seiner Kunst frei und unabhängig von Verkaufszahlen zu widmen. Darüber hinaus nutzt er die vielfältigen Synergien, die sich zwischen der Grafik und seiner Kunst ergeben.

Salvatore Mainardi ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Er wohnt mit seiner Familie in Buchs im Kanton Aargau. Dort befindet sich auch sein Kunstatelier, das er regelmäßig für Interessierte öffnet.

Seine erste öffentliche Ausstellung erfolgte 1970 – noch in Salerno –, zahlreiche weitere folgten, und ihre Auflistung füllt mittlerweile zwei A4Seiten. Galerien und Kunstmessen in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz finden sich darunter, aber auch in Tokyo und in den USA präsentierte Salvatore Mainardi seine Werke, in New York, Miami und Dallas.

Seine ersten künstlerischen Gehversuche machte er mit surrealistischen Landschaften, die er teils malte und teils sprayte. Nebenbei versuchte er sich auch in der Keramik und modellierte unter anderem einen menschlichen Kopf. Jahre später – bei einem Wohnsitzwechsel – entdeckte Salvatore diesen Kopf wieder und ließ sich einen Abdruck des Gesichts machen.

Es war die Geburtsstunde einer neuen Schaffensperiode von Salvatore,

einer gewissen Form der Objektkunst, in welcher der Mensch im Mittelpunkt steht. Unzählige Masken aus verschiedensten Materialien sind seither hergestellt worden, die vom Künstler in spannenden Installationen und Performances zu neuen Kunstwerken gestaltet werden.

Die substantielle Körperlichkeit der Masken in schwebende, unbegrenzte Energie zu verwandeln, lässt er engagiert, unverwechselbar, authentisch und künstlerisch geschehen.

Es ist immer wieder dasselbe Gesicht, kein Er keine Sie – sondern Es, das eines Menschen, eines, das in der Menge verschwindet, oder doch wahrgenommen wird, im Unterbewusstsein, in der Oberflächigkeit. Kraft der Persönlichkeit des Künstlers, der spontanen Veränderung im Augenblick, entsteht das Einzigartige. Er sucht nicht mehr nach fernen Motiven, sondern nimmt das, was den Menschen einzigartig macht – das Gesicht.

Beim Abstimmen und der Wahl der Farben beschränkt er sich auf Rot, Blau, Gelb und Grün – und lässt seinem Gefühl und seiner Intuition freien Lauf. Dabei entstehen kontrastierende Farbenergien, welche die Konsistenz des Farbkörpers aufbrechen und damit den Eindruck bildlicher Geschlossenheit vermitteln. An seinen Bildern arbeitet er mit Folie, Acrylfarben und Schleifpapier. Die Farbe verlässt die begrenzte Fläche, erobert den umgebenden Raum, das Gesicht – und wird selbst zum Bild. Nicht nur der Aufbruch der Malerei beschäftigt Salvatore, sondern auch in seinen freiplastischen Arbeiten findet man Tendenzen des prozessualen Werdens seiner Kunst.

Salvatore Mainardi möchte mit seiner Kunst und seiner schöpferischen Tätigkeit einen Paradigmenwechsel beim Betrachter seiner Arbeiten in Gang setzen, der da lautet: Tiefe statt Oberflächlichkeit, wirkliche Wahrnehmung statt Flüchtigkeit.

Ich darf Sie nun einladen, teilzuhaben an einer einzigartigen Performance von Salvatore, hoffe ihre Neugierde geweckt zu haben und ersuche Sie um ihre Bereitschaft, sich für die nächste halbe Stunde auf etwas Neues einzulassen.